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Ein festliches, günstiges veganes Weihnachtsmenü für 4 Personen

  Ein festliches, günstiges veganes Weihnachtsmenü für 4 Personen Bodenständig, durchdacht und wirklich machbar Weihnachten und vegan. Für...

Mittwoch, 17. Dezember 2025

Ein festliches, günstiges veganes Weihnachtsmenü für 4 Personen

 

Ein festliches, günstiges veganes Weihnachtsmenü für 4 Personen

Bodenständig, durchdacht und wirklich machbar

Weihnachten und vegan. Für viele passt das inzwischen gut zusammen, für andere fühlt es sich noch immer wie ein kleiner Balanceakt an. Festlich soll es sein, gemütlich sowieso. Aber bitte ohne Stress, ohne exotische Zutaten, ohne das Gefühl, man müsste ein Sternerestaurant nachbauen. Und ganz wichtig: Es soll bezahlbar bleiben.

Dieses Menü ist genau dafür gedacht. Für vier Personen. Komplett vegan. Festlich genug für Heiligabend oder den ersten Weihnachtstag, aber realistisch gekocht in einer normalen Küche. Kein kulinarischer Zirkus. Sondern gutes Essen, das satt macht und Freude bringt.

Ich habe das Menü mehrfach so oder ähnlich gekocht. Nicht als Foodstyling-Projekt, sondern für echte Menschen mit Hunger, Meinungen und manchmal auch Skepsis gegenüber veganem Weihnachtsessen. Spoiler: Am Ende waren alle zufrieden. Auch die, die vorher noch nach Braten gefragt haben.


Das vegane Weihnachtsmenü im Überblick

Vorspeise:
Cremige Maronen-Suppe mit Apfel und Thymian

Hauptgang:
Linsen-Walnuss-Braten mit Bratensoße
Ofenkartoffeln und glasierter Rosenkohl

Dessert:
Schokoladenmousse auf Aquafaba-Basis mit Orangenfilets

Dazu passen Wasser, ein trockener Rotwein oder ein alkoholfreier Punsch. Mehr braucht es nicht.


Vorspeise: Maronen-Suppe mit Apfel und Thymian

Diese Suppe ist leise festlich. Nicht laut, nicht schwer, aber eindeutig weihnachtlich. Maronen bringen Tiefe, Apfel eine leichte Frische, Thymian erdet alles.

Zutaten (für 4 Personen)

  • 300 g vorgegarte Maronen

  • 1 Zwiebel

  • 1 Apfel, säuerlich

  • 1 EL Öl

  • 750 ml Gemüsebrühe

  • 150 ml Hafer- oder Sojasahne

  • 1 Zweig Thymian

  • Salz, Pfeffer, Muskat

Zubereitung

Zwiebel grob hacken, Apfel schälen und würfeln. Beides in einem Topf mit Öl anschwitzen. Maronen grob zerbrechen, dazugeben, kurz mitrösten. Brühe angießen, Thymian dazu, etwa 15 Minuten köcheln lassen. Thymianzweig entfernen, Sahne zugeben, alles fein pürieren. Abschmecken.

Kleiner Einschub: Wenn du denkst, die Suppe sei zu mild, fehlt oft einfach Salz. Oder ein Hauch Muskat. Nicht mehr, nicht weniger.

Warum diese Suppe gut funktioniert

Sie ist sättigend, ohne zu beschweren. Genau richtig als Einstieg. Außerdem lässt sie sich problemlos vorbereiten und später nur noch aufwärmen. Stresslevel minus zehn.


Hauptgang: Linsen-Walnuss-Braten mit Bratensoße

Das Herzstück des Menüs. Und ja, das Wort „Braten“ ist hier gerechtfertigt. Die Konsistenz ist fest, saftig, schnittfest. Kein matschiger Kompromiss.

Zutaten für den Braten

  • 200 g braune oder grüne Linsen (trocken)

  • 1 Zwiebel

  • 2 Knoblauchzehen

  • 150 g Walnüsse, grob gehackt

  • 2 EL Tomatenmark

  • 2 EL Sojasoße

  • 80 g Haferflocken, fein

  • 1 EL Senf

  • 1 TL Paprikapulver

  • 1 TL getrockneter Majoran

  • Pfeffer

Zubereitung

Linsen kochen, abgießen, gut ausdampfen lassen. Zwiebel und Knoblauch anbraten, Tomatenmark kurz mitrösten. Alles mit Linsen, Walnüssen, Haferflocken und Gewürzen vermengen. Masse kräftig abschmecken. In eine gefettete Kastenform füllen, leicht andrücken.

Bei 180 Grad Ober-/Unterhitze etwa 45 Minuten backen. Danach 10 Minuten ruhen lassen. Wichtig. Sonst zerfällt er beim Schneiden.

Die vegane Bratensoße

  • 1 Zwiebel

  • 1 EL Öl

  • 1 EL Mehl

  • 300 ml Gemüsebrühe

  • 1 EL Sojasoße

  • 1 TL Senf

  • Pfeffer

Zwiebel fein würfeln, in Öl braten. Mehl einrühren, kurz anschwitzen, Brühe nach und nach einrühren. Würzen, kurz köcheln lassen, pürieren oder so lassen. Fertig.

Beilagen: Ofenkartoffeln und Rosenkohl

Ofenkartoffeln:
Drillinge oder kleine Kartoffeln halbieren, mit Öl, Salz, Rosmarin mischen, 35 bis 40 Minuten bei 200 Grad backen.

Rosenkohl:
Rosenkohl halbieren, in Salzwasser kurz vorgaren. Danach in der Pfanne mit etwas Öl, Ahornsirup und Salz glasieren. Kein Zucker, kein Schnickschnack.


Dessert: Vegane Schokoladenmousse mit Orange

Hier kommt der Moment, in dem viele skeptisch werden. Aquafaba? Kichererbsenwasser? Ja. Und es funktioniert. Wirklich.

Zutaten

  • 120 ml Aquafaba

  • 150 g dunkle vegane Schokolade

  • 1 Prise Salz

  • 1 EL Puderzucker (optional)

  • 2 Orangen

Zubereitung

Schokolade schmelzen. Aquafaba mit Salz steif schlagen, optional Zucker einrieseln lassen. Abgekühlte Schokolade vorsichtig unterheben. Kalt stellen. Orangen filetieren, dazu servieren.

Das Ergebnis ist luftig, schokoladig, nicht zu süß. Niemand fragt nach Sahne.


Kostenübersicht: realistisch gerechnet

Je nach Region und Einkauf kommst du für dieses komplette Menü auf etwa 25 bis 30 Euro für vier Personen. Ohne Wein. Mit allem Drum und Dran. Das ist kein Rechentrick, sondern Alltag.

Teure Ersatzprodukte? Fehlanzeige. Hülsenfrüchte, Nüsse, Gemüse. Dinge, die satt machen und lange im Kopf bleiben.


Organisation und Vorbereitung

Ein kleiner Plan spart Nerven:

  • Suppe am Vortag kochen

  • Bratenmasse vorbereiten und kalt stellen

  • Dessert morgens machen

  • Kartoffeln und Rosenkohl frisch zubereiten

So bleibt Zeit für Gespräche. Oder für einen kurzen Spaziergang. Auch wichtig.


Persönliche Gedanken zum Schluss

Ich habe früher selbst gedacht, veganes Weihnachtsessen sei entweder teuer oder kompliziert. Oder beides. Das stimmt einfach nicht. Es braucht etwas Planung, ja. Aber kein Hexenwerk.

Was mir besonders wichtig ist: Niemand sollte sich an Weihnachten erklären müssen. Dieses Menü funktioniert auch für gemischte Runden. Es ist kein Statement, sondern ein Angebot. Und gutes Essen überzeugt leise.

Und falls doch jemand fragt, wo das Fleisch ist: Einfach lächeln. Und weiteressen.


Frohe Weihnachten.



FAQ: Häufige Fragen zum veganen Weihnachtsmenü

Kann ich das Menü glutenfrei machen?
Ja. Ersetze die Haferflocken im Braten durch glutenfreie Haferflocken oder gemahlene Sonnenblumenkerne. Mehl in der Soße durch Speisestärke austauschen.

Kann ich den Braten einfrieren?
Ja, problemlos. Am besten in Scheiben, luftdicht verpackt. Auftauen und im Ofen aufwärmen.

Welche Linsen eignen sich am besten?
Braune oder grüne Linsen. Keine roten, sie zerfallen zu stark.

Was, wenn jemand keine Nüsse mag?
Walnüsse lassen sich durch Sonnenblumenkerne ersetzen. Geschmacklich etwas milder, aber gut.

Kann ich das Menü für mehr Personen skalieren?
Ja. Der Braten lässt sich einfach verdoppeln. Suppe ebenfalls. Nur die Backzeit leicht anpassen.

Welche Alternativen gibt es zum Rosenkohl?
Karotten, Pastinaken oder grüner Bohnen funktionieren genauso gut. Saisonales Gemüse ist immer eine gute Wahl.

Schmeckt man die Kichererbsen im Dessert?
Nein. Wirklich nicht. Wenn doch, war die Schokolade zu heiß oder zu wenig untergehoben.

Ist das Menü auch für Kinder geeignet?
Ja. Eventuell etwas weniger Senf und Pfeffer verwenden. Der Rest ist unkompliziert.


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Meta-Beschreibung:

Festliches veganes Weihnachtsmenü für 4 Personen. Günstig, alltagstauglich und ohne komplizierte Zutaten. Mit Vorspeise, Hauptgang, Dessert, Tipps und FAQ.

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